Rominter Heide

Rominska Urwald

Rominter Heide im Herbst, © Szymon Czernek

Der deutsche und der polnische Name leitet sich wie auch die Fluss- und Ortsbezeichnung Rominte und Rominten von der pruzzischen (altpreussischen) Silbe „rom“ ab, die etwa „still, ruhig, heilig“ bedeutet. Dies wird mit heidnischem Kult in Verbindung gebracht. Die russische Bezeichnung Krasnij Les bedeutet ‚Roter Wald‘. Zur Zeit des deutschen Ordens bezeichnete man dieses Gebiet als die „große Wildnis“. Ein fast undurchdringlicher Urwald, der mit Sümpfen und Seen den freien Zugang von Osten nach Ostpreußen total blockierte. Die Rominter Heide ist einer der großen unzerschnittenen Tieflandswälder Mitteleuropas. Heute befindet sich etwa 1/3 des ca. 40.000 ha umfassenden Gesamtareals in Polen, 2/3 befinden sich auf russischem Territorium. Litauen hat am östlichen Ufer des Wystiter Sees kleinflächig Anteile an der Rominter Heide. Auf polnischer Seite ist das Gebiet als Landschaftsschutzpark gesichert.

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Hirsch, ©

Die Rominter Heide galt einst als das bevorzugte Jagdgebiet der Hohenzollern. Das Lieblingsrevier der deutschen Kaiser wurde nach Hitlers Machtübernahme zu dem der Nazis mit einem Reichsjägermeister Hermann Göring an der Spitze. Heute durchzieht die russische Grenze den Urwald, in dem noch immer Rothirsche, Elche, Luchse und Wölfe leben. Das kleine, mäandernde Flüsschen Rominte gab und gibt dieser Landschaft ihr Gepräge: Wälder aus alten Eichen, Fichten und Kiefern, Eschen und Birken, Waldseen und Moore.

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